Dienstag, 11. Januar 2011

Der Vollzug

"Es tut mir wirklich herzlich leid, Frau Holzer", beendete Dr.Dorfner seine
Ausfuehrungen, "aber unser Einspruch gegen das Urteil vom Mai letzten Jahres ist
vom Oberlandesgericht endgueltig zurueckgewiesen worden!".
Andrea erbleichte. Nie haette sie fuer moeglich gehalten, dass ihr Exmann sich
durchsetzen wuerde, dass ihr so etwas geschehen konnte. "Aber, ich meine ich
bin...", rang sie entsetzt nach Worten. Der Anwalt ahnte was die junge Frau
sagen wollte: "Machen sie sich bitte nicht zuviel Gedanken," versuchte er zu
beruhigen, "vor der Entbindung ist eine Vollstreckung schon von Gesetzes wegen
nicht zulaessig. Ich werde selbstverstaendlich fuer einen entsprechenden
Aufschub auch fuer die Zeit unmittelbar danach Sorge tragen - und bis es
wirklich soweit ist, kann noch viel geschehen!".

Mit diesem schwachen Trost, der aber immerhin einen Schimmer Hoffnung in ihr
wachhielt, hatte ihr Anwalt sie verabschiedet. Aber sie hatte sich selbst
belogen, natuerlich war kein Wunder geschehen! Statt dessen fand sie Monate
spaeter, ihren kleinen Sohn hatte sie gerade wie jeden Vormittag zu ihrer Mutter
gebracht, dieses Einschreiben in ihrem Briefkasten. '...werden Sie gem
§132(1)SVZ (Strafvollzugsordnung) aufgefordert, sich am Samstag, 14.4.1994, in
der Justizvollzugsanstalt Kleinwedel zum Vollzug des Urteils, OLG 3.Kammer vom
Januar letzten Jahres (Az H/D-01.92), zu melden. Bitte fuehren Sie dabei
folgende Unterlagen mit..."
Sie hatte anschliessend alles moegliche erwogen: vom Auswandern bis zum
'untertauchen' und wieder verworfen. Das schlimmste war, dass sie mit niemandem
darueber reden konnte. Das Ganze war einfach zu peinlich. Diese Peinlichkeit war
derzeit auch ihre Hauptsorge. Hoffentlich wuerde das nie, nie, nie irgendwer
erfahren. Irgendwann stand sie dann tatsaechlich mit wachsweichen Knien vor dem
riesigen Stahltor der JVA und musste sich minutenlang konzentrieren, um die
Kraft aufzubringen, den Klingelknopf zu betaetigen. Ein Summer ertoente und der
Fussgaengerdurchlass schwang auf. Zaghaft trat sie hindurch und starrte
merkwuerdig unentschlossen durch die Fensterscheibe der Pfoertnerloge. "Was ist
denn jetzt junge Frau", liess sich leicht ungeduldig der teilnahmslos
dreinblickende Beamte dahinter vernehmen, "haben Sie einen Termin? Besuchszeit
ist naemlich heute nicht!"

"Ich bin hier, um - um, um...", stammelte sie und brach dann verlegen ab. Statt
einer Antwort schob sie ihm den 'Gestellungsbescheid zum Vollzug', wie das
ominoese Schreiben betitelt war, unter der Scheibe durch. 'Der Kerl ist
unverschaemt!', stoehnte Andrea innerlich, als der Mann in der grauen Uniform
nach dem Lesen aufsah und mit breitem Grinsen unverhohlen ihren Hintern zu
mustern schien. Er griff zum Telefon und sie meinte vor Scham im Erdboden
versinken zu muessen, als er sueffisant meldete: "Herr Direktor, ich hab' hier
wieder so 'nen Hintern, Sie wissen schon - nein, eine Frau - doch ja, kann man
sagen!". Andrea Holzer wollte zwar protestieren, sich diese Behandlung verbeten,
kam aber nicht mehr dazu. Ein anderer Beamter erschien, kontrollierte ihre
Papiere und forderte sie auf ihm zu folgen. Wie in Trance tappte sie hinter ihm
her. Es ging durch endlose, triste Flure die durch zahlreiche Trenngitter
unterteilt waren. Das Gefuehl verloren zu sein, wurde mit jedem Auf- und
Absperren dieser Gitter schlimmer. Sie war richtig ueberrascht, als sie
ploetzlich in einer Art Buero stand.

 Eine junge Frau, ungefaehr in ihrem Alter
quittierte ihrem Fuehrer 'die Ueberstellung der Delinquentin Holzer, Andrea' und
wartete, bis der Mann gegangen war. Dann schob sie ihr ein Formblatt unter die
Nase und herrschte sie an: "Sie Reden mich mit 'Frau Inspektor' an. Hier die
Anstaltsordnung. Lesen koennen sie spaeter. Ziehen sie sich aus!". Unsicher und
hilfesuchend schaute Andrea die Dame an: "Wo kann ich...?". "Meine Guete,
Maedchen! Hier ist keine Boutique - schau zu, dass du aus deinen Sachen kommst,
sonst helf' ich nach!", drohte die Beamtin. Mit hochrotem Kopf und zittrigen
Haenden oeffnete Andrea ihre Kleidung und stand bald in BH und Hoeschen im Raum.
Haltsuchend tastete ihr Blick umher und unbewusst hielt sie die Arme vor dem
Koerper, als koenne sie so ihre Garderobe ersetzen. "Wenn ich sage AUSZIEHEN,
dann meine ich das auch!", versetzte die Fremde und schien es zu geniessen, wie
sich Andrea vor ihren Augen auch noch der letzten Huellen entledigte.

 Als die Beamtin sie aufforderte, die Haende in den Nacken zu legen und sich aufrecht
hinzustellen, damit sie die richtige Groesse vernuenftig abschaetzen koenne, war
Andrea den Traenen nahe. "Jetzt heul hier bloss nicht 'rum, Kindchen", belehrte
sie Andrea mitleidlos, "das haettest du dir alles frueher ueberlegen sollen!
Hier zieh' das mal an!". Mit diesen Worten wurde Andrea eine Art Nachthemd
zugeworfen. Es war verdammt kurz und bedeckte gerade mal die Haelfte der
Oberschenkel. Es war wie ein Operationskittel vorne geschlossen und im Ruecken
wurde es von einem Klettband der Laenge nach zusammengehalten.
Die amtsaerztliche 'Untersuchung auf Vollzugstauglichkeit' liess sie in einer
Art Betaeubung ueber sich ergehen. Jeder Widerstandswille war mit ihren Kleidern
von ihr abgefallen. Sie folgte wie eine willenlose Puppe allen Anweisungen.
Selbst als sie sich tief buecken musste und die kuehlen Haende des Mannes auf
ihren nackten Backen fuehlte, zuckte sie nur kurz wortlos zusammen. Sie erwachte
erst wieder aus ihrer inneren Lethargie, als sie festgebunden wurde. Die
Inspektorin hatte grosse Muehe, sie mit einer Hand gegen die etwa tuergrosse,
gepolsterte Wand zu pressen und mit der anderen ihre Handgelenke in die
Mausefallen zuschnappenden Fesselbaender zu zwingen. "Oh Gott, Oh Gott!",
jammerte sie fortwaehrend und warf den Kopf hilfesuchend von links nach rechts.
"Beruhigen Sie sich doch, Frau Holzer!", nahm sie die Stimme ihres Anwalts war.
Andrea erlebte einen kurzen Moment truegerischer Hoffnung, als sie seine Stimme
hoerte. Ihre Enttaeuschung war aber umso groesser, als er ihr auf die
entsprechende Frage antwortete: "Nein, es bleibt dabei. Auch der Anwalt ist bei
der Vollstreckung immer dabei. Sie koennten ohnmaechtig werden, oder bei
Verfahrensfehlern jemanden brauchen, der ihre Interessen vertritt. Fassen sie
sich bitte." Dieses 'AUCH der Anwalt...' liess ihre Verzweiflung weiter wachsen.
"Wollen sie damit etwa sagen, es werden noch mehr Leute zusehen?", hauchte sie
unglaeubig. "Aber ja doch. Ein Vertreter der Staatsanwaltschaft, der
Anstaltsleiter, der Amtsarzt und ich.", bei dieser Antwort liess sie die Stirn
gegen das Polster sinken und schloss entsetzt die Augen.
'Rrrtsch!', der Klettverschluss wurde aufgerissen und ihre Rueckseite in voller
Laenge entbloesst. Andrea stoehnte auf. "Hm! Der ist ordentlich, da nehmen wir
Nummer 10.", hoerte sie wie durch Watte eine weibliche Stimme. "Ich bin
Justizassistentin Moeller", stellte sich deren Besitzerin vor, "ich bin zur
Vollstreckung ihrer Strafe eingeteilt worden. Ich kann ihnen leider keinen Tip
geben, um es ertraeglicher zu machen. Es wird sehr weh tun, schreien Sie ruhig,
wenn ihnen danach ist." Mit diesen Worten drueckte sie einen Knopf und die obere
Haelfte der Platte auf der Andrea festgeschnallt war, begann sich bis zur
Waagerechten abzukippen. Durch die Fixierung wurde Andreas Koerper bis zur
Unbeweglichkeit auf Spannung gebracht. Mit hilflosem Entsetzen spuerte Andrea,
wie Kaelte zwischen ihre Beine griff. Offensichtlich wurde durch das erzwungene
Vorbeugen, ihre nackte Scham unter dem Po sichtbar. "Herr Direktor, ich bin
soweit!", meldete Frau Moeller und erreichte dadurch das abrupte Verstummen des
Getuschels, das den Raum erfuellt hatte.
Andrea Holzner hielt angsterfuellt die Luft an. 'Ssswishh!', zog der Rohrstock
unheildrohend durch die Luft und schmiegte sich um den vorgestreckten Po der
jungen Frau. "Urgh!", gurgelte sie gequaelt. DAS sollte sie 180 Mal aushalten,
nie! Andrea Holzer begann um Gnade zu flehen...

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